(Pressemitteilung erschienen am 02.12.2016)

Drei Projekte könnten rd. 240.000 Euro Fördergelder erhalten

In der 3. Förderrunde von LEADER Heckengäu waren insgesamt 300.000 Euro EU-Fördermittel im Topf. Konkret wurde eine Förderung für drei Projekte beschlossen und rd. 240.000 Euro dieser Gelder zur Bewilligung empfohlen. Die restlichen Gelder verfallen nicht, sondern werden in die nächste Förderrunde übertragen.

„Mit den 13 Projekten aus den ersten beiden Förderrunden haben wir damit 16 Projekte, die der Vorstand in 2016 für eine Bewilligung empfehlen konnte“, so der Vorsitzende Wolf Eisenmann. Und warb gleichzeitig um Verständnis: „Auch wenn LEADER einiges an Regularien erfordert und sowohl den Akteuren als auch den Beteiligten in den Entscheidungsgremien Einiges abverlangt, ist es ein tolles Instrument.“ Dies bekräftigte auch sein Stellvertreter Reinhold Rau, Dezernent für Land- und Forstwirtschaft im Landkreis Calw. „Mit LEADER lässt sich viel für das Heckengäu bewegen, daran sollten wir weiter arbeiten.“

Die jetzt vom LEADER Vorstand positiv beschiedenen Projekte sind zunächst das Wiernsheimer Tourismus- und Kulturprojekt 2021. Dabei geht es um verschiedene touristische Bausteine, die bis zum Jubiläumsjahr der in Wiernsheim bestehenden, ältesten Waldenserkirche Deutschlands im Jahr 2021 umgesetzt sein sollen. Ein Messestand und eine Homepage werden konzipiert und mehrere Wanderwege sowie ein Kochbuch sollen entstehen. Die Gemeinde Wiernsheim möchte sich so als Ziel für Tagestouristen aufwerten und die Freizeitregion Heckengäu damit stärken. Kooperationsmöglichkeiten bieten sich da auch mit dem zweiten befürworteten LEADER-Projekt, dem Waldenserensemble Neuhengstett. Das dort schon bestehende Museum soll erweitert und der damit der schon jetzt gut frequentierte kulturell-historische Standort weiter aufgewertet werden.
Das dritte Projekt ist das Unternehmensplanspiel „Junior Manager Contest“. Als Antragsteller tritt die Stadt Nagold auf, es handelt sich jedoch um ein Kooperationsprojekt der beiden LEADER Regionen Nordschwarzwald und Heckengäu. Beteiligt sind die Wirtschaftsförderungen Nordschwarzwald und Region Stuttgart, die Landkreise Böblingen, Calw, Enzkreis und Freudenstadt, die Stadt Nagold und die Gemeinde Eberdingen. Über die Grenzen der beiden Regionen hinweg soll das onlinebasierte Spiel für Schüler ab Klasse 10 und Auszubildende angeboten werden. Ziel ist, wirtschaftliches Denken und Handeln für die Teilnehmer spür- und erlebbar zu machen. Damit soll aufgezeigt werden, welches Potential an Arbeitsmöglichkeiten die Regionen bieten und so die Abwanderung potentieller Arbeitskräfte in die Ballungsräume verhindert werden. Betriebe und etwaige künftige Mitarbeiter können so frühzeitig vernetzt werden.

„Wir hatten insgesamt fünf Projekte für diese dritte Vergaberunde“, so LEADER-Geschäftsführerin Barbara Smith. Ein Projekt wurde zurückgestellt, weil die Grundvoraussetzungen für einen positiven Bescheid noch nicht vollständig erfüllt waren. Ein weiteres Projekt erreichte nicht die vorgeschriebene Mindestpunktzahl, um förderwürdig zu sein. „Mit den drei positiv bescheinigten Projekten reichen die Gelder aus; die übrigen Fördermittel bleiben für künftige Vergaberunden im Topf.“

Was und wie viel gefördert werden kann, wird jeweils anhand eines Projektbewertungsbogens bestimmt. Alle Projekte müssen im Aktionsgebiet liegen, mindestens einem der LEADER Handlungsfelder zuzuordnen sein, auf einem realistischen Zeitplan beruhen und auch nach der Förderung weiter tragfähig sein. In der weiteren Bewertung geht es beispielsweise darum, inwieweit ein Projekt einen besonderen Nutzen für die Region hat, einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung und -schaffung leistet oder auch zur Verbesserung der Stadt-Land-Beziehung beiträgt. Anhand der verschiedenen Kriterien werden Punkte vergeben und am Ende addiert; so entsteht eine Rangfolge für die Verteilung der Fördergelder.

Wer Fragen zur LEADER-Förderung hat, kann sich jederzeit an die Geschäftsstelle von LEADER Heckengäu im Landratsamt Böblingen wenden.
www.leader-heckengaeu.de (Tel. 07031 / 663-2141 und -1172, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Bei einer Auswahlsitzung hat jeder Antragsteller die Möglichkeit, sein Vorhaben dem Gremium kurz vorzustellen.